Homeoffice

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„Ist doch ganz einfach. Jeder Mitarbeiter hat doch einen Laptop, PC oder Tablet zuhause. Damit kann er doch arbeiten. Er bekommt einfach einen USB-Stick mit und gut.“

Ist es wirklich eine gute Idee, die Firmendaten auf einem Gerät bearbeiten zu lassen, wo auch firmenfremde Personen unkontrolliert dran arbeiten spielen oder sonst was machen?

Ganz abgesehen vom Datenschutz, wird der private Laptop, PC oder Tablet im HomeOffice zum kommerziellen Arbeitsgerät. Dafür gelten andere Regeln und die können zu teuren Abmahnungen führen. Einige Dinge die man als Unternehmer bedenken sollte:

Microsoft Office Home & Student verbietet explizit eine kommerzielle Nutzung. Wird das Gerät dennoch kommerziell genutzt, kann es zu teuren Abmahnungen führen. Durch Ihre IP-Adresse und der Online-Aktivierungszwang kann man jedes Gerät dem jeweiligen Office-Paket eindeutig zuordnen!

Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Anonymität_im_Internet

 
Im Detail:
  • Kostenlos Virenscanner sind für den privaten Gebrauch kostenlos. Damit ist das private Gerät bei kommerzieller Nutzung nicht ordnungsgemäß geschützt und die Sorgfaltspflicht verletzt. Das kann zu einem Haftungsausschluss, bzw. zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.
  • Microsoft Office 2003 bekommt seit April 2014 keine Sicherheitsupdates mehr, Office 2007 seit Oktober 2017 und der Sicherheitssupport für Microsoft Office 2010 wurde im Oktober 2020 eingestellt! Eine weitere Nutzung bedeutet ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle und Schadsoftware.
  • Wird das Gerät uU noch mit Windows 7 betrieben? Windows 7 wird seit Januar 2020 nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt und stellt ein enormes Sicherheits-Risiko dar.
  • Was passiert denn, wenn der Nachwuchs des Mitarbeiters abends noch etwas spielen will und die Bilanz oder die Kundendaten liegen auf dem Desktop und werden versehentlich gelöscht oder geteilt oder geändert?
  • Ist das Gerät halbwegs gut gesichert oder hat Familie Meier auf dem privaten Gerät überall Meier123 als Passwort?
Wichtig also:
  • Gibt es einen eigenen Account für Arbeit und Privat?
  • Wer zahlt den Schaden, wenn das Gerät bei der Arbeit den Geist aufgibt? Zum Beispiel wegen End of Life oder weil jemand versehentlich die Teetasse über dem Gerät geleert hat?
  • Wie geht es dann weiter?
  • Wenn das Gerät eingeschickt werden muss, gehen u.U. hochsensible Firmendaten auf Wanderschaft? Obwohl die Daten auf dem Stick abgelegt sind, befinden sich häufig noch Datei-Spuren auf dem Gerät selber.
  • Wie ist die Datensicherung im HomeOffice gewährleistet?
  • Wie ist der Datenabgleich geregelt?
  • Ist die Hardware des Gerätes halbwegs aktuell oder verbringt der Mitarbeiter die meiste Zeit mit Warten auf Updates und die Verarbeitung der Daten
  • Wie ist die Internetverbindung vor Ort?
  • Können Sicherheitsupdates zeitnah geladen werden und gibt es überhaupt noch einen Festnetz- oder DSL Anschluss?

Ansonsten droht hier ein Sicherheitsloch!

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